Dabei bildet sich
ein Wasserstoffatom und ein HO2-Radikal. Das Wasserstoffatom
reagiert gemäß (R.11) ebenfalls zu einem HO2-Radikal,
so daß pro zerfallenem Wasserstoffperoxidmolekül zwei Hydroperoxyradikale
gebildet werden.
Um das Kalibrationsgas herzustellen, wird Luft über eine 6%ige Lösung von H2O2 in Wasser geschickt, wobei sie sich mit H2O2 anreichert. Diese geringe Luftmenge wird mit einem großen Luftstrom verdünnt, so daß sich Wasserstoffperoxidmischungsverhältnisse von 100 bis 200 ppb ergeben. Die Gasmischung wird über einen Heizdraht geleitet, so daß es teilweise zum Zerfall von H2O2 kommt [Cantrell et al., 1993]. Die so erzeugten Radikalmengen liegen im zwei- bis dreistelligen ppt-Bereich, so daß noch ppb-Mengen an H2O2 im Kalibrationsgas hinter der Quelle vorhanden sind.
Eine Berechnung der Radikalkonzentration über andere Meßgrößen
wie eine Photolyserate (siehe Kapitel 2.3.2) oder die Konzentration des
aufgespaltenen Stoffes vor der Heizung (siehe Kapitel 2.3.3) ist nicht
möglich, da nur ein Bruchteil der Wasserstoffperoxidmoleküle
zerfällt.