Arbeitsgruppe Physikalische Satellitenbildanalyse
Arbeitsgebiet Polare Oberflächen
Stefan Voß*, Georg Heygster
Zur Erforschung der polaren Kryosphäre werden unterschiedliche
Satellitensensoren eingesetzt. Der im letzten Jahr gestartete Quickscat
Satellit ist ein aktiver Mikrowellensensor, dessen ausgesendeter Strahl
von der Meereisoberfläche reflektiert und wieder beim Sensor gemessen
wird. Die Größe dieser Rückstreuung hängt von der Eisbeschaffenheit
ab: einjähriges Eis erscheint glatter als altes Eis und besitzt somit
geringere Rückstreuwerte (Sigma 0). Auftretende Stürme jedoch
können warme, feuchte Luft aus gemäßigten Breiten in meereisbedeckte
Gebiete transportieren. Der ausfallende Niederschlag in Form von Regen
und Schnee verändert die Meereisoberfläche dahingehend, dass die
Rückstreuwerte schlagartig ansteigen. Ein Beispiel dafür ist unten in
den beiden Abbildungen zu erkennen. Es zeigt das Gebiet des
antarktischen Rossmeers. Es sind die Tage 25. und 26. August 1999
dargestellt. Am 25. August ist das Tiefdruckgebiet anhand der Pfeile und
der Isothermen im östliche Bereich des Rossmeers zu erkennen. Einen Tag
darauf (26. August) erscheinen die deutlich erhöhten Rüuckstreuwerte
gut sichtbar in der Abbildung. Zusammenarbeit
Veröffentlichungen
![]() ![]() Abb.2: Quickscat-Rückstreukoeffizienten über antarktischem Meereis im Gebiet des Rossmeers. Die Pfeile kennzeichen das Windfeld und die Linien die Isothermen. Entwicklung eines Gebietes hoher Rückstreuung, das durch Warmluftadvektion vom Ozean (Nordwinde) und Niederschlag verursacht ist.
|
Inhalt: |