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Die Ursache des RING Effektes

  

Seit der Entdeckung des RING Effektes gab es verschiedene Unklarheiten bezüglich der physikalischen Prozesse, die den RING Effekt bedingen. Konsens bestand in den meisten Fällen nur in der Annahme, daß die zusätzliche Lichtmenge durch Energieumverteilungsprozesse ensteht. Hierbei wird mehr Energie aus den Flanken der FRAUNHOFERlinien in das Zentrum der Linien transportiert als umgekehrt.

Mit den theoretischen Untersuchungen für Zenitmessungen von Kattawar et al. (1981) etablierte sich die Meinung, daß im wesentlichen ein physikalischer Prozeß die Auffüllung von FRAUNHOFERlinien bewirkt. Der Schwerpunkt der meisten Untersuchungen ist seltener die Korrektur von Meßspektren, um damit die Auswertung von Spurengasen vorzunehmen, sondern die Bestimmung der Ursprünge des RING Effektes.

In Ermangelung von satellitengestützt-gemessenen Daten zu diesem Effekt legen die meisten Publikationen den Schwerpunkt auf bodengestützte Zenitmessungen. Im wesentlichen spalten sich die Veröffentlichungen in vier Kategorien auf: (i) Schwerpunkt Messungen : Publikationen, zu denen hier auch solche gezählt werden, die gemessene Ergebnisse vorhergehender Untersuchungen diskutieren und versuchen, mögliche Erklärungen zu geben, wie z.B. Brinkmann (1968) oder Kattawar et al. (1981); (ii) Schwerpunkt Modellierung : Veröffentlichungen, die ihren Schwerpunkt auf die numerische Modellierung gelegt haben; (iii) Schwerpunkt Nutzungsmöglichkeiten : Publikationen, die beschreiben, welche potentiellen Nutzungsmöglichkeiten unter zur Hilfenahme der Eigenschaften des RING Effektes bestehen; (iv) Schwerpunkt Bestimmung von Säulengehalten : Veröffentlichungen, die grundsätzlich bestrebt sind, die gemessenen Streulichtspektren auszuwerten, welches ohne Berücksichtigung des RING Effektes zu Fehlern führen kann.

Im folgenden wird wiederholt auf FRAUNHOFERlinien und ihre Position verwiesen. Eine Liste der untersuchten FRAUNHOFERlinien und ihre Positionen ist dem Anhang A zu entnehmen.






Marco Vountas