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Zusammenfassung


Auswertung: O3 Die Kompensation von RRS in den ausgewerteten optischen Dicken ist mit Hilfe von RING Referenz Spektren in der DOAS Auswertung erfolgreich durchgeführt worden.
Im Airmassfaktor darf RRS nicht einbezogen werden, sofern RING Referenz Spektren mitausgewertet werden. Wird RRS in den Airmassfaktoren einbezogen, muß die Auffüllung der FRAUNHOFERlinien getrennt mitberücksichtigt werden. Ist dies nicht der Fall und der Ozongehalt deutlich unterschiedlich zu dem im auszuwertenden Spektrum, werden Fehler über 10% erreicht.
Zu erwartende Fehler, wenn RING Referenz Spektren mit drastisch-falschen Ozongehalten einbezogen werden, sind bei etwa 2.5-3.0% anzusiedeln. Dies ist auch ein Fehlerbereich, der durch falsche Annahmen für die Airmassfaktorbestimmung oder falsche Annahmen bezüglich der Temperaturparameterisierung von Ozonabsorptionsquerschnitten zu erwarten ist.
Beachtenswert ist die Tatsache, daß die Auswertung mit einem RING Referenz Spektrum, welches ausschließlich durch O3-Linienauffüllung beeinflußt ist, den Fehler durch den RING Effekt maßgeblich reduziert. Dies ist insofern von Bedeutung, als die Güte von RING Referenz Spektren in der Auswertung bezüglich der Größe des resultierenden Residuums bewertet wird. Wenn allerdings ausschließlich diese Auffüllungskomponente berücksichtigt wird, ist das Residuumn zwangsläufig relativ groß, da die Auffüllung der FRAUNHOFERlinien in der Amplitude dominant ist, obwohl der resultierende Fehler in der O3-Säule klein ist. Ein direkter Zusammenhang zwischen dem durch den RING Effekt verursachten Residuum und der Güte der Auswertung ist daher nicht notwendigerweise gegeben, was die Auswertung realer Daten äußerst erschwert.
Auswertung: NO2 Die Untersuchung von NO2 geschah auf der Basis von Experimental- und Modelldaten:
Auswertung von Modelldaten: Der Einsatz verschiedener RING Referenz Spektren bei der Auswertung von Modelldaten zeigte das alle eingesetzten RING Referenz Spektren, die für die gleiche (aber auch ähnliche) Modellatmosphäre simuliert wurden wie erwartet sehr kleine Fehler in der NO2 VC ergeben. Die experimentell bestimmten RING Referenz Spektren zeigte schon größere Fehler für NO2. Der Einsatz des FMRS Spektrums erzeugte größte Fehler in der NO2 Säule, während die am iup bestimmten BRS Spektren durchweg kleinere (wenn auch nicht vernachlässigbare) Fehler produzierten.
Der Einsatz der via HOTELLING Transformation der Modell RING Referenz Spektren gefundenen Hauptkomponenten in der Auswertung von Modelldaten zeigte kleine Fehler. Hier zeigte sich die Fähigkeit der Methode, veränderte NO2 Gehalte in dem eingehenden RING Referenz Spektren Ensemble gegenüber der auszuwertenden optischen Dicke zu kompensieren. In Folgearbeiten ist allerdings die Gültigkeit des Verfahrens für andere Spurengase zu untersuchen. Weiterhin müßen Tests für signifikante Differenzen zwischen atmosphärischen Zustand während der Messung der optischen Dicke und dem für die Modellierung des RING Referenz Spektren Ensembles durchgeführt werden.
Auswertung von GOME Daten: Obwohl in dieser Untersuchung nicht von Fehlern, sondern nur von Abweichungen gesprochen werden kann, zeigt sich ein ,,ähnlicher`` Trend wie schon für die Auswertung von Modelldaten. Hier erzeugt das FMRS Spektrum die größten Abweichungen in der NO2 Säule gegenüber dem Ergebnis mit einem SRS Spektrum.
Die BRS Spektren, die für einen SZA bestimmt wurden, der im Bereich des SZA der gemessenen optische Dicke liegt, zeigen relativ kleine Abweichungen zu dem Ergebnis, welches mit einem SRS Spektrum bestimmt wurde (< 5%).
Auswertung von iup Daten: Die von Richter (1997a) durchgeführte Untersuchung zeigte durchweg relativ große Unterschiede zwischen den Ergebnissen, welche mit BRS- und SRS Spektren gefunden wurden. Auch die Standardabweichung des Auswertungsresiduums zeigt, daß die SRS Spektren bezüglich der (experimentellen) optischen Dicke nicht optimal passen. Die möglichen Gründe hierfür sind vielfältig und können nur durch unabhängige Messungen verifiziert werden.
Auswertung: BrO
Die mit gometran bestimmten SRS Spektren zeigten in der Anwendung auf die Auswertung von BrO gute Ergebnisse, gemessen am Qualitätskriterium ALT. Auch in dieser Auswertung produziert das FMRS recht große Abweichungen zu allen anderen Ergebnissen. Das SAO Spektrum produziert mit etwa 7.5% Unterschied zu dem SRS Spektrum eine ``typische'' Abweichung, die höchstwahrscheinlich auf die fehlende Gasabsorptionslinienauffüllung zurückgeht. Andererseits scheint die Modifikation des SAO Spektrums (Division mit GOME Spektrum) Verbesserungen der Ergebnisse gebracht zu haben, da der ALT-Wert relativ klein war.
Die Variation des BrO-Gehalts im RING Referenz Spektrum zeigt eine signifikante Bedeutung dieser Größe für die DOAS-Auswertung von BrO.
Die Absorption von Chlordioxid, OClO, liegt in fast demselben ``Fenster'', 352-380 nm, wie die von BrO. Ebenso wie auch BrO besitzt OClO  strukturierte Absorptionslinien, deren Breiten typischen FRAUNHOFERlinien entsprechen. Es ist daher zu erwarten, daß der Einfluß auf die (DOAS-) Auswertung von OClO ebenso groß ist. Ähnliche Auswirkungen wie für BrO sind auch für SO2 und HCHO zu erwarten.

         



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Marco Vountas