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Diese Arbeit kann nur einen Überblick bzw. stichprobenartige
Untersuchungen zum Einfluß des RING Effektes auf die
Spurengasauswertung geben. Daher muß auf die Analyse für andere
relevante Spurengase wie Chlordioxid (OClO), Formaldehyd (HCHO) oder
Schwefeldioxid (SO2) verzichtet werden. Es lassen sich aber aus dem
oben beschriebenen Analysen für O3, NO2 und BrO Auswirkungen
auf die oben genannten Gase vorhersagen.
OClO
Wie schon erwähnt ist aufgrund der ähnlichen Auswertungsfenster
von BrO und OClO (357-381 nm) im UV ein ähnlich großer Einfluß auf
OClO zu erwarten wie er für BrO beobachtet wurde.
HCHO
Die Auswertung von HCHO geschieht im UV in einem Wellenlängenfenster
um 337-357 nm. Der Einsatz von mit gometran bestimmten RING Referenz Spektren für die
Auswertung von HCHO wurde bereits erfolgreich durchgeführt
(A. Ladstätter-Weißenmayer , 1997, persönliche Mitteilung ). Allerdings wurde keine
Untersuchung des Einflusses des RING Referenz Spektrums und der Auffüllung
der HCHO-Linien auf die Auswertung der HCHO Säule durchgeführt.
SO2
Die Auswertung von Schwefeldioxid, SO2 mittels spektraler Daten
des UV ist zwar im Rahmen dieser Arbeit nicht geschehen, allerdings
ist die Anwendung von gometran RING Referenz Spektren für dieses Gas bereits relativ
weit vorangeschritten (Burrows et al., 1998b).
Aufgrund eines zu geringen SN Wertes (die starke Ozonabsorption
führt zu einem zu kleinen Signal) muß auf die bodengestützte
Messung eines RING Referenz Spektrums verzichtet werden. Von der meßtechnischen
Seite gesehen ist daher die Modellierung von RING Referenz Spektren im für die
SO2 Auswertung relevanten Wellenlängenbereich (315-325 nm)
essentiell.
Ähnlich wie schon für BrO ist auch hier die optische Dicke für
SO2 deutlich kleiner als die des RING Referenz Spektrums. Andererseits spielt die
Maskierung der spektralen Signatur des Gases durch die starke
Ozonabsorption eine entscheidendere Rolle für die Güte der
Auswertung als die akkurate Kenntnis des RING Referenz Spektrums. Trotzdem
lassen sich ähnliche Schlüsse wie für die BrO Auswertung ziehen, da
die Voraussetzungen ähnlich sind (Linienbreite, FRAUNHOFERlinien Dichte,
etc.). Es ist allerdings zu erwarten, daß die Auffüllungseffekte
nicht notwendigerweise stark ausgeprägt sein müssen, da die
Ozonabsorption die Anzahl der Streuprozesse (und damit die Anzahl der
inelastisch gestreuten Photonen) reduziert.
SO2 wird für satellitengestützte Instrumente meist nur nach
Vulkanausbrüchen nachweisbar, die SO2 in die Stratosphäre
injizieren konnten (Burrows et al., 1998b; Eisinger et al., 1997). In diesem
Zusammenhang wird insbesondere die Aerosolbelastung eine nicht
unbedeutende Rolle für die Bestimmung des RING Referenz Spektrums spielen.
Folgearbeiten haben dies noch zu klären.
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Marco Vountas