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Nach der Harvard-Spektraltypenkategorisierung (bzw. Morgans
Leuchtklassifizierung) ist die Sonne ein G2V Stern mit
moderater visueller absoluter Helligkeit. Bei einer mittleren Distanz
von Erde und Sonne von etwa 1.5 108 km ist die spektral
integrierte Irradianz eine relativ konstante Größe und
korrespondiert mit der Temperatur eines Schwarzkörpers von etwa
5700 K (Goody & Yung, 1989).
Die solare Atmosphäre wird üblicherweise eingeteilt in
Photosphäre , Chromosphäre , sowie Korona. Die Sonne
ist völlig gasförmig, daher ist der Begriff solare ,,Atmosphäre``
lediglich eine Terminus, der darüber Aussage gibt, aus welchen Teilen
der Sonne elektromagnetische Strahlung empfangen wird.
Das Sonnenspektrum besteht aus kontinuierlicher Emission mit
superpositionierter Linienstruktur, die entweder in Absorption oder
Emission erscheint. Der sichtbare und infrarote Bereich des
photosphärischen Sonnenspektrums weist ausschließlich
Absorptionslinien auf, während die Chromospäre und Korona
Emissionslinien im gesamten Bereich haben. Bereits J. FRAUNHOFER fand Anfang
des 19. Jahrhunderts auf dem solaren photosphärischen Kontinuum ein
große Menge an Absorptionslinien. Die von ihm durchgeführte
Klassifikation der Linien fand zunächst einmal ohne genaue Kenntnisse
ihrer Herkunft statt. Beginnend im roten Bereich des
Sonnenspektrums, benannte er die stärksten
Linien mit Großbuchstaben und schwächeren mit Kleinbuchstaben. Bis
heute ist diese Nomenklatur gängig, und so werden z.B. die Linien des
einfachionisierten Kalziums (CaII) bei etwa 393- und 396 nm H und K
Linie genannt. Das sogenannte FRAUNHOFER Spektrum erstreckt sich bis etwa
165 nm in den ultravioletten Spektralbereich, von dem an
chromosphärische und koronale Emission dominieren (Smith & Jacobs, 1973).
Die stärksten Linien entstehen in der Chromosphäre durch CaII und
Wasserstoff (H alpha). Durch die rosa Färbung dieser
Atmosphärenschicht erhielt sie ihren Namen.
Die Positionen der für diese Arbeit (und darüber hinaus) relevanten
Linien sind in Tabelle A.1 (nicht verfügbar) zusammengestellt. Die
Tabelle beruht auf der Zusammenfassung von fünf Solaratlanten von
Vuorilehto & Korpela (1994). Wellenlängen kleiner als 1200 nm sind
Vakuumwellenlängen, während Wellenlängen größer als 1200 nm in
Luft bestimmt worden sind.
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Marco Vountas