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Jüngere Untersuchungen (Caspar, 1997) zeigten, daß sich die spektrale
Auflösung des GOME in der Flugphase gegenüber der
Vorflugphase (während der Kalibration (Bos, 1994)) aus noch
unbekannten Gründen geändert hat.
Caspar (1997) ermittelte aus der Differenz von GOME Irradianz
I0 und einem (am Boden gemessenen) hochaufgelösten Sonnenspektrum
durch Korrelationsanalyse eine Nettoauflösung des GOME für das
I0-Spektrum. Ähnliche Untersuchungen (C. Caspar , 1997, persönliche Mitteilung ) für
das Radianzspektrum I ergaben eine Nettoauflösung, die leicht von
der des Irrradianzspektrums abwich.
Zuvor hatte bereits Richter (1997b) darauf hingewiesen, daß ein
Unterschied zwischen I und I0, sofern vorhanden, negative
Auswirkungen auf die DOAS Auswertung (siehe Kapitel 11)
von schwachen Absorbern wie BrO oder OClO aber auch NO2 haben
würde. Dies wird verständlich, wenn die zentrale Größe der DOAS
Auswertung betrachtet wird, nämlich die optische Dicke
. Bereits geringe Auflösungsunterschiede beider ins Verhältnis
gesetzter Spektren werden, sofern nicht explizit berücksichtigt, die
Qualität der Auswertung negativ beeinflussen.
Versuche der Auflösungsanpassung von I und I0 (siehe
Burrows et al. (1998b)) scheiterten allerdings daran, daß instrumentelle
Auflösungsunterschiede zwischen I und I0 nicht vom RING Effekt
unterscheidbar sind. Entsprechende Berücksichtigung des RING
Effektes bei Bestimmung der Auflösung für das Radianzspektrum wird
den Einfluß des RING Effektes minimieren können, so daß nur
instrumentell bedingte Auflösung im I- Spektrum verbleibt. Eine
solche Berücksichtigung steht aber zur Zeit noch aus.
Marco Vountas