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Vergleich mit Daten des GSFC Modells: Es konnte gezeigt
werden, daß die gometran Auffüllungswerte für SS und MS mit und ohne
Bodenreflektion und Aerosolstreuung als Funktion des SZA konsistent mit
den Modellvorstellungen sind. Die Abhängigkeit vom SZA kann für SS
einfach erklärt werden durch die vergleichsweise isotrope
Phasenfunktion der RRS. Die SZA-Abhängigkeit von MS ist
maßgeblich durch die von SS bestimmt. Sie wird allerdings durch
Mehrfachstreuprozesse ,,moduliert``.
Der (den Realfall stark simplifizierende) Vergleich der gometran Ergebnisse
für SS und MS ohne Bodenreflektion und Aerosolstreuung mit denen
des GSFC Modells zeigt gute Übereinstimmung. Größere Differenzen
zwischen den Resultaten für MS können durch die begrenzte Anzahl
der Streuprozesse im GSFC Modell entstanden sein.
Die Auswirkungen auf die Auffüllung nach Einbeziehung von
Bodenreflektion in gometran sind weitestgehend verstanden. Unklar bleibt,
warum das GSFC Modell deutlich unterschiedliche Werte für fast alle
Szenarien liefert. Ebenso wie schon bei dem Vergleich von MS ohne
Bodenreflektion ist möglicherweise die begrenzte Anzahl der
Streuprozesse im GSFC Modell hierfür verantwortlich. Eine
Bestätigung dieser Vermutung mit Hilfe von gometran kann nicht gefunden
werden, da das STM keinen Einfluß auf diesen Parameter zuläßt.
Die Auswirkungen der Aerosolstreuung sind signifikant zu nennen. Im
hier dargestellten Beispiel zeigt sich eine deutliche Verminderung der
Auffüllung durch Aerosolstreuung. Dies hat allerdings wenig
Auswirkungen auf die Berechnungen im DOAS, da es sich um spektral
breitbandige Auswirkungen durch die Aerosolstreuung handelt und somit
durch einfache Korrekturen entfernt werden kann.
Vergleich mit Daten des GOME: Der Vergleich der optischen
Dicke, die mit gometran modelliert wurde und die aus GOME Daten gewonnen
wurde, zeigt befriedigende Übereinstimmung. Gute Übereinstimmung
konnte nach der Entfernung von breitbandigen Spektralstrukturen beider
optischen Dicken beobachtet werden.
Vergleich mit Bodenmessungen: Der Vergleich von
differentiellen RING Referenz Spektren auf der Basis von mit gometran modellierten
Spektren und Bodenmessungen ergibt oberflächlich betrachtet gute
Übereinstimmung. Die Differenzstruktur ist etwa einen Faktor 10
kleiner als die differentielle optische Dicke des typischen Gases,
welches im untersuchten Spektralbereich ausgewertet wird. Andererseits
muß hier vorweggenommen werden, daß eine Struktur solcher Größe zu
signifikanten Beeinträchtigungen führen kann, wenn sie ausreichend
stark mit den Absorptionsstrukturen des untersuchten Gases korreliert.
Vergleich mit dem SAO Modell: Der Vergleich mit einem
weiteren Modellspektrum, dem SAO Modellspektrum, weist befriedigende
Übereinstimmung auf; die Differenz ist allerdings deutlich größer
als für den Vergleich mit den experimentell bestimmten Spektren. Die
Gründe hierfür liegen höchstwahrscheinlich in den groben
Vereinfachungen, die dem SAO Modell zugrunde liegen.
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Marco Vountas