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Vergleich mit dem SAO Modell

   Einen weiteren Test stellt der Vergleich von RING Referenz Spektren modelliert mit gometran und solchen, die auf anderen Modellen basieren, dar. Zum Vergleich wurde das RING Referenz Spektrum einer Gruppe des SAO (Harvard Smithonian Astrophysical Observatory ) von Chance & Spurr (1997) (im folgenden mit ,,SAO Modell`` bezeichnet) benutzt. Es basiert auf vereinfachenden Annahmen, die den Strahlungstransport vernachlässigen. Das Spektrum berechnet sich in drei Schritten:
1.
zunächst wird ein hochaufgelöstes und -abgetastetes Irradianzspektrum mit RRS- Querschnitten gefaltet. Das Ergebnis bezeichnen Chance & Spurr mit Quellfunktion.
2.
Das Resultat von Schritt 1 wird durch ein ungefaltetes Sonnenspektrum dividiert.
3.
Der natürliche Logarithmus des Verhältnisses wird gebildet.

Das gometran RING Referenz Spektrum ist dasselbe wie im vorherigen Abschnitt. Da es für ein GOME Irradianzspektrum bestimmt wurde, mußte das SAO Spektrum mit Hilfe der GOME Spaltfunktion auf die instrumentelle Auflösung gefaltet werden.
 ALT
Die Abbildung 9.6 zeigt zufriedenstellende Übereinstimmung, wobei allerdings 1% Unterschied bereits die Auswertung von Gasen mit schwachen Absorptionsstrukturen stören kann. Die Übereinstimmung beider Spektren ist allerdings schlechter als der Vergleich des gometran RING Referenz Spektrum mit den bodengestützt gemessenen RING Referenz Spektren.
Signifikante Differenzen zwischen den beiden Modellergebnissen sind in erster Linie in Bereichen starker FRAUNHOFERlinien (ALT 422 nm und 438 nm) zu beobachten. Einige der Unterschiede zwischen beiden Modell RING Referenz Spektren sind auf die Vereinfachungen im SAO Modell zurückzuführen. Allerdings werden ebenso Unterschiede aufgrund von nicht durchgeführter S&S hervorgerufen worden sein. Größere Unterschiede sind insbesondere in Bereichen stärkerer Gasabsorption zu erwarten. Auch hier gilt: relativ gute Übereinstimmung der RING Referenz Spektren muß nicht notwendigerweise zu ähnlichen Ergebnissen beim Einsatz in der Auswertung von Spurengasen führen.



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Marco Vountas