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Der Airmassfaktor

  Insbesondere für die Vergleichbarkeit von Meßergebnissen ist es nötig, eine universellere Größe als die schräge Säule zu ermitteln. Hierzu dient die vertikale Säule V. Sie gibt die Anzahl der Gasmoleküle innerhalb einer Säule mit der Grundfläche 1 cm2 an, die vertikal ober- bzw. unterhalb des Beobachtungspunktes liegt. Der Airmassfaktor A ist definiert als das Verhältnis von schräger zu vertikaler Säule und gibt somit an, um wieviel der Lichtweg entlang der Schrägen länger wäre als entlang der Vertikalen. Die Bestimmung von A erfolgt durch folgende Beziehung:  

 ALT (2)

wobei I-+i und I--i modellierte Radianzen mit und ohne Einbeziehung des Absorbers i sind, wobei RRS nicht modelliert wird. Sie werden für die geeignete Meßgeometrie und einem angenommenen Vertikalprofil durch ein STM vorbestimmt. Hierbei wird angenommen, daß A näherungsweise unabhängig vom Vertikalprofil ist. Weiterhin gilt die Gleichung D.2 nur für moderate Absorber. Im Falle von z.B. O3 in den HARTLEY-HUGGINS-Banden unterscheidet sich der Lichtweg beider Spektren I+i und I-i, und die Beiträge anderer Absorber heben sich nicht nicht mehr heraus (Richter, 1997a).
Untersuchungen (Sarkissian et al., 1995) ergaben zum Teil recht unterschiedliche Airmassfaktoren für STM, die Mehrfachstreuung berücksichtigten, im Vergleich zu solchen, die nur die Einfachstreuung von Photonen modellierten. Richter (1997a) konnte einen besonders deutlichen Unterschied insbesondere für große SZA zwischen Einfach- und Mehrfachstreuungairmassfaktor zeigen.

 






Marco Vountas