Das Institut für Umweltphysik (IUP) hat sich zum Ziel gesetzt, das System Erde mit physikalischen Methoden zu erforschen. Schwerpunkte liegen in der Atmosphärenforschung, der Meeres- und Kryosphärenforschung und der Fernerkundung, unter anderem mittels Satelliten. Integraler Bestandteil des IUP ist das Institut für Fernerkundung (IFE), das alleine aus organisatorischen Gründen eingerichtet wurde, um langfristige Raumfahrtexperimente zu betreuen.
Lehre Die Umweltphysik ist einer der Wahlbereiche, in denen Studierende im Bremer Studiengang Physik neben dem Pflichtstudium einen Schwerpunkt ihrer Ausbildung setzen können. Dieser Wahlbereich wird in Zusammenarbeit mit Kollegen des Alfred-Wegener-Instituts für Polar- und Meeresforschung (AWI) in Bremerhaven betreut.
Das Studium Umweltphysik soll in den Bereichen Ozean, Atmosphäre und feste Erde eine Grundausbildung vermitteln. Während an anderen deutschen Universitäten Teilbereiche der Umweltphysik zum Beispiel die physikalische Ozeanographie und Meteorologie, selbständige Studienfächer sind, findet in Bremen die Ausbildung innerhalb des Physikstudiums statt. Studierende haben die Möglichkeit, an spannenden internationalen Forschungsprojekten und sogar an weltweit durchgeführten Expeditionen teilzunehmen !
Um die Umweltphysik als eigene Studienrichtung zu stärken und auch um ausländische Studenten zu einem Studium in Bremen zu motivieren, wurde ein viersemestriges Studium eines Master of Science (M.Sc.) in Umweltphysik und ein zweisemestriges Aufbaustudium Zertifikat in Umweltphysik eingerichtet. Die Veranstaltungen werden alle auf Englisch angeboten.
Ausstattung Das Institut beschäftigt über 100 wissenschaftliche Mitarbeiter. Die verschiedenen Arbeitsgruppen verfügen über eine exzellente Ausstattung in den Labors und an Rechenkapazität (wichtig zur Verarbeitung der laufend erzeugten Satellitendaten).
Die experimentelle Ausrüstung umfasst gaschromatographische und massenspektrometrische Analysegeräte ebenso wie optische und Mikrowellen-Spektrometer. Zum Teil wurden diese Geräte sogar am IUP entwickelt.
Viele Forschungsprojekte nutzen externe Plattformen oder Trägersysteme. Dazu gehören zum Beispiel der Forschungs-Eisbrecher Polarstern des AWI, Forschungsflugzeuge, großvolumige Stratosphärenballone, sowie Messstationen rund um die welt von der Arktis bis zu den Tropen. Forschungsinstrumente von ganz besonderer Bedeutung sind die Satelliten, von denen das Messinstrument SCIAMACHY im Mittelpunkt der Arbeit des IUP steht.
Neben den reinen Forschungsgruppen gibt es Arbeitsgruppen, die sich mit der Wartung und Administration der umfangreichen EDV-Anlagen, Serververbände und Datenbanken beschäftigen, sowie Gruppen zur Entwicklung technischer Innovationen für die Labor- und Expeditionsaustattung.
Ihre Karriere: Alle Projekte werden in Zusammenarbeit mit Partnerinstituten im In- und Ausland durchgeführt und bringen so eine Vielzahl von Kontakten rund um den Globus mit sich. Dadurch eröffnen sich für unsere Absolventen interessante Tätigkeitsfelder in der Forschung, im nationalen und internationalen Management oder in der Industrie. Jobangebot am IUP hier.